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BfB fordert Wildschutzzaun

"Schwerer Unfall nur eine Frage der Zeit"

Burscheid. Ein durch Wildwechsel verursachter schwerer Autounfall hatte vor mehr als 20 Jahren zur Folge, dass entlang der A 1 zwischen Wermelskirchen und Burscheid ein Wildschutzzaun errichtet wurde. Doch endet dieser Zaun just an der Burscheider Anschlussstelle. Richtung Leverkusen haben Reh- und Schwarzwild „freien Zugang“ zur Autobahn. Ein Umstand, der die Ratsfraktion des Bündnisses für Burscheid (BfB) zu einer Anfrage an die Stadtverwaltung veranlasste. „Ist der Verwaltung bekannt, ob der Landesbetrieb Straßenbau NRW auch zwischen der Anschlussstelle Burscheid und dem Kreuz Leverkusen die Errichtung eines Wildschutzzaunes beabsichtigt?

Falls dies nicht vorgesehen ist, sollte die Stadt Burscheid darauf drängen, dass der für die Bundesautobahn zuständige Straßenbaulastträger diese notwendige Schutzmaßnahme relativ zügig ergreift“, schreibt BfB-Fraktionschef Michael Baggeler an Bürgermeister Stefan Caplan. Die BfB-Fraktion weist darauf hin, dass die Wildschwein-Population stark zunimmt –“ ebenso die Zahl der durch Wildschweine verursachten Verkehrsunfälle. Baggeler: „Nach Aussage von Mitgliedern des Hegerings Burscheid halten sich Wildschweine besonders gerne in der Nähe von Autobahnen auf, da sie hier von Spaziergängern nicht gestört werden. Doch ist das Bejagen in diesen Bereichen bei fehlenden Schutzzäunen und der damit verbunden Gefahren für den Autobahnverkehr nicht möglich. So können sich Wildschweine hier ungehindert vermehren.“

Aber auch ohne den Druck der Jagd bestehe das Risiko, dass Schwarzwild den südlichen Burscheider Autobahnabschnitt quert. Jetzt im Herbst sei die Gefahr besonders groß, da die Felder abgeerntet sind und Wildschweinrotten verstärkt auf Wanderung gehen. Ein schlimmerer Unfall sei nach Aussage Burscheider Jäger nur eine Frage der Zeit. 

Antrag im PDF-Format zum Download