Burscheid. Eindeutiger geht es nicht: 28 stimmberechtigte Mitglieder waren trotz Corona im Hotel Schützenburg erschienen, alle 28 gaben ihre Stimme ab und alle 28 stimmten in geheimer Wahl mit Ja. Dirk Runge ist somit der Kandidat des Bündnisses für Burscheid (BfB) für die Bürgermeisterwahl am 20. März 2022. In seiner Bewerbungsrede präsentierte sich der 52-Jährige Familienvater, der von allen Parteien im Stadtrat unterstützt wird, locker und hoch motiviert. Er betonte seine guten, aber auch seine weniger guten Eigenschaften. Er sei zielstrebig, teamorientiert, aufgeschlossen, nahbar und gewillt, Burscheid weiter voranzubringen. Selbstkritisch betonte er seine Ungeduld. Als Bürgermeister will der gebürtige Solinger, der sich selbst als bergischen Jung sieht, am soliden Finanzkurs der letzten Jahre festhalten. Wichtig sei für ihn die weitere Digitalisierung und der erfolgreiche Stadtumbau. Die Herausforderungen in nächster Zeit: der Einzelhandelskomplex Montanusstraße, der Umbau von Marktplatz und Kirchenkurve und die Entwicklung des alten Bahnhofs- und Ziegeleiareals in Hilgen.

BfB-Fraktionschef Michael Baggeler zeigte sich überzeugt, dass diese Wahl eine gute Entscheidung für Burscheid sei. Es sei jetzt wichtig, mit einem parteiunabhängigen Kandidaten einen kommunalpolitischen Neustart zu vollführen und nach dem Tod Stefan Caplans eben nicht den Wahlkampf von 2020 wiederaufzunehmen. Er dankte ausdrücklich der letztjährigen BfB-Bürgermeisterkandidatin Ulrike Hanke, die diesen Kurs mittrage.

BfB-Vereinsvorsitzender Volker Höttgen sicherte Runge die volle Unterstützung des BfB zu. Höttgen selbst wurde ebenfalls einstimmig bei der anschließenden Vorstandswahl als Vorsitzender bestätigt. Neue stellvertretende Vorsitzende wurde Vizebürgermeisterin Stella Ignatz. Weiterer stellvertretender Vorsitzender ist Bernhard Cremer. Thomas Kaps übernimmt weiterhin die Funktion des Geschäftsführers, Markus Geurtz bleibt Schatzmeister. Als Beisitzer wählten die Mitglieder Hans-Peter Hansen, Hüsne Dogrusöz, Roman Hansen und Werner Hambüchen.